Pflaster
richtig
verlegen.

Aussenflächen

natürlich gestalten

Aus Ton gebrannte Pflasterklinker vereinen nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten mit herausragenden Produkteigenschaften. Das nachhaltige Naturprodukt kommt bei der hochwertigen Gestaltung repräsentativer Außenflächen im öffentlichen, gewerblichen und privaten Bereich zum Einsatz und ist überdurchschnittlich widerstandsfähig und langlebig.

PFLASTERKLINKER VERLEGEN

IN 8 SCHRITTEN

Pflasterbefestigungen bestehen aus mehreren Schichten: Der Pflasterdecke, einer oder ggf. auch mehrerer Tragschichten, dem Unterbau und der Oberfläche des Untergrundes. Der Untergrund muss folgenden Anforderungen entsprechen: ausreichend tragfähig, verformungsbeständig, eben, profilgerecht, frostsicher, verdichtet und wasserdurchlässig.  Zudem muss mindestens ein Gefälle von 1,5 % bzw. 2 % gegeben sein. Befolgen Sie diese Schritte für eine korrekte Verlegung Ihrer GIMA Pflasterklinker.

Vorbereitung des Untergrunds

Auf einen tragfähigen, wasserdurchlässigen und planen Untergrund wird zunächst eine Tragschicht aus Schotter oder Kies von mindestens 25 cm Höhe aufgebracht und mit einer Rüttelplatte oder einer Walze verdichtet. Ist der Untergrund nicht plan genug, ist gegebenenfalls eine ausgleichende Schüttung zwischen Untergrund und Tragschicht erforderlich. Sind hohe Belastungen der Fläche zu erwarten, z.B. durch Straßenverkehr, ist die Tragschicht dicker auszuführen. Die Tragschicht muss im verdichteten
Zustand ausreichend wasserdurchlässig sein und bereits das erforderliche Gefälle von mindestens 1,5 % für begehbare und 2 % für befahrbare Flächen aufweisen, damit Wasser von der fertigen Pflasteroberfläche abfließen kann.

Herstellung der Pflasterdecke

Die eigentliche Pflasterklinkerdecke besteht aus Bettung, Pflasterklinker und Fugenmaterial. In der Regelbauweise werden die Pflasterklinker mit versetzten Fugen und einer Fugenbreite von 4 mm plus minus 2 mm in eine Bettung aus ungebundenen Gesteinskörnungen verlegt und die Fugen anschließend mit Brechsand-Splitt-Gemischen verfüllt. Abweichend von dieser Ausführung sind auch die besonders stabile Hochkantverlegung, die Verlegung in anderen Verbänden als dem Reihenverband sowie die gebundene Verlegung im Mörtelbett möglich, für die die jeweils geltenden Anforderungen zu beachten sind. Darüberhinaus können Pflasterklinker versickerungsfähig oder in einer lärmarmen Bauweise verlegt werden. Format und Dicke der Pflasterklinker sowie das Verlegemuster haben Einfluss auf Stabilität und Lebensdauer der Pflasterdecke. Die Auswahl der Pflasterklinkerformate und ihrer Verlegeart sollte in Abhängigkeit von der zu erwartenden Verkehrsbelastung bzw. Beanspruchungskategorie erfolgen.

Randeinfassung

Für Klinkerpflasterdecken in ungebundener Ausführung ist eine stabile Randeinfassung notwendig, um ein seitliches Verschieben oder Absinken der Pflasterklinker am Pflasterrand zu verhindern. Die Randeinfassung muss vor der Pflasterdecke angelegt werden. Dazu eignen sich hochkant aufgestellte Pflasterklinker, Bordklinker, Formklinker oder auch Borde oder Palisaden, die mit einer stabilen Rückenstütze aus Beton versehen werden.

Bettung

Nach der gleichmäßigen Verteilung des Bettungsmaterials auf der Fläche wird die Oberfläche z.B. unter Verwendung zuvor ausgerichteter Metallschienen glatt abgezogen. In diesem Fall werden dann die Metallschienen entfernt und die entstandenen Rillen mit Bettungsmaterial aufgefüllt. Die Bettung sollte nicht sofort über die ganze Fläche angelegt werden, sondern abschnittsweise. Sie soll im verdichteten Zustand eine gleichmäßige Dicke von 3 – 5 cm betragen und wasserdurchlässig herstellt werden. Für die Bettung eignen sich Baustoffgemische aus gebrochenen Gesteinskörnungen mit ausreichender Festigkeit wie z.B. Brechsand-/Splittgemische aus Hartgestein wie Basalt oder Diabas in der Körnung 0/4, 0/5 oder 0/8. Falls Sie Recyclingmaterial verwenden, sollte dieses zuvor auf mögliche Ausblühungen überprüft werden.

Verlegung

Bei der Verlegung muss auf ein gleichmäßiges Fugenbild mit versetzten Fugen und geradem Fugenverlauf geachtet werden. Dazu werden die Fugen beim Verlegen an einer Richtschnur ausgerichtet und ggf. mit einem Richteisen nachgerichtet. Achten Sie darauf, dass Absätze und Höhenversprünge zwischen benachbarten Steinen nicht mehr als 2 mm betragen. Füllen Sie die Fugen mit dem Baufortschritt kontinuierlich mit Fugenmaterial, um ein Verschieben der Pflasterklinker während des Verlegens zu verhindern.

Anschlüsse und Passstücke

Die Größe von Anschluss- oder Passstücken sollte mindestens 1/3 der Kantenlänge und mindestens die halbe Dicke des unbearbeiteten Pflasterklinkers betragen. Anschluss- und Passstücke werden nass unter Verwendung entsprechender Schutzausrüstung geschnitten, um gesundheitsschädliche Staubbelastung zu vermeiden. Vorzugsweise sollten fertige Anschlusssteine wie Bischofschmützen oder Randsteine eingesetzt werden.

Verfugung

Das Fugenmaterial sorgt für die nötige Stabilität der Klinkerfläche. Für begehbare Pflasterklinkerflächen kommen ungebundene Gesteinskörnungen, also Brechsand- Splittgemische in der Korngröße 0/4 mm - 0/5 mm zum Einsatz.
Achten Sie darauf, dass Fugen- und Bettungsmaterial hinsichtlich der Korngröße und Zusammensetzung der Sieblinie aufeinander abgestimmt sind, also am besten von einem Hersteller stammen. Das Fugenmaterial wird ohne Zugabe von Bindemitteln in die Fugen eingekehrt und unter mäßiger Wasserzugabe eingeschlämmt.

Abrütteln

Nach dem Verfüllen der Fugen wird überflüssiges Fugenmaterial durch Abkehren entfernt und anschließend durch Abrütteln verdichtet. Das Abrütteln erfolgt vorzugsweise mit einem Plattenrüttler mit Kunststoff-Schutzmatte, um die Klinkeroberflächen vor Beschädigungen zu schützen. Nach dem Verdichten sollten die Fugen vollständig bis zum oberen Rand gefüllt sein. Gegebenenfalls müssen die Fugen nochmal nachgesandet werden. Nach dem Abrütteln werden die Fugen erneut durch Einschlämmen geschlossen. Damit sich das Fugen- und Bettungsmaterial verfestigen kann, sollte die Pflasterklinkerfläche vor der Benutzung noch einige Tage ruhen. Es wird empfohlen, in den ersten Monaten keine Kehrmaschinen mit Saugvorrichtung zur Reinigung der Fläche einzusetzen.

PFLEGE &
INSTANDHALTUNG

Informieren

Pflasterklinkerflächen sind pflegeleicht und wartungsarm. Jedoch sollten Pflasterfugen regelmäßig überprüft und wenn nötig mit Fugenmaterial aufgefüllt werden. Nur eine geschlossene und verdichtete Fuge kann dem Klinkerpflaster ausreichend Halt in der Fläche geben.

Sollte sich durch das Fugenmaterial ein leichter Grauschleier auf der Pflasterfläche gebildet haben, verschwindet dieser durch die natürliche Bewitterung mit der Zeit von selbst.

Ablagerungen können durch Abfegen, Abbürsten oder auch Abwaschen entfernt werden. Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich mechanisch durch Bürsten oder mit handelsüblichen Haushalts- oder Steinreinigern entfernen. Bei der Verwendung von Reinigungsmitteln sind die Herstellerangaben zu beachten.

Probieren Sie die Eignung des Reinigungsmittels zunächst an einer weniger sichtbaren Stelle aus. Hochdruckreiniger sollten aufgrund der Gefahr der Auswaschungen der Fugen nicht verwendet werden, besser sind Nass-Reinigungsmaschinen mit rotierenden Bürsten. Streusalzablagerungen werden durch Regen abgewaschen oder durch Abfegen der Oberfläche entfernt. Defekte Pflasterklinker können einfach entnommen und ausgetauscht werden.

Zahlreiche Möglichkeiten

Pflasterklinker-Verbände

Mit Pflasterklinkern kann eine Vielzahl unterschiedlicher Verbände (Verlegemuster) hergestellt werden. Allein durch die Verwendung rechteckformiger Pflasterklinker können bereits mehrere Verbände realisiert werden. Durch die Kombination mit Bischofsmützen und quadratischen Pflasterklinkern ist eine Vielzahl weiterer Verbände möglich.

Halber Läuferverband
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Dreiviertel Läuferverband
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Kreuzverband mit Rechteckklinkern
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Fischgrätverband in Fahrbahnrichtung
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Fischgrätverband mit Bischofsmützen
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Fischgrätverband mit halben Steinen
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Fischgrätverband mit Dreiviertelsteinen
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Diagonalverband Rechteck
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Diagonalverband Quadrat
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Blockverband
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Mittelsteinverband
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Flechtverband mit quadratischer Ergänzung
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Bei der Auswahl von Pflasterklinkern, der Wahl des Verlegemusters und der Verlegeart müssen sowohl gestalterische als auch bautechnische Anforderungen beachtet werden. Das bautechnische Anforderungsniveau ergibt sich aus der Menge und der Art der Fahrzeug- und sonstigen Verkehrslasten. Die Dicke des Pflasterklinkers ist in Abhängigkeit vom Tragverhalten im Verband und der zu erwartenden Verkehrsbelastung festzulegen. Finden Sie weitere Tipps zur Produktwahl, zur Planung und Verlegung in der Broschüre unserer Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker e.V.

Bei der Auswahl von Pflasterklinkern, der Wahl des Verlegemusters und der Verlegeart müssen sowohl gestalterische als auch bautechnische Anforderungen beachtet werden. Das bautechnische Anforderungsniveau ergibt sich aus der Menge und der Art der Fahrzeug- und sonstigen Verkehrslasten. Die Dicke des Pflasterklinkers ist in Abhängigkeit vom Tragverhalten im Verband und der zu erwartenden Verkehrsbelastung festzulegen. Finden Sie weitere Tipps zur Produktwahl, zur Planung und Verlegung in der Broschüre unserer Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker e.V.

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Zahlreiche technische Details finden Sie in der Technikbroschüre der Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker, zu deren Mitgliedern wir zählen.